Backfabrik Berlin, Sanierung/Neubau, Fertigstellung 2007

Die Aussenansicht auf die Backfabrik

Das industrielle Zeitalter hat Berlin, wie manche andere europäische Stadt auch, innerhalb weniger Jahrzehnte von einer immerhin bedeutsamen Hauptstadt zu einer Metropole von globaler Bedeutung wachsen lassen. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst in Zentrumsgegenden bis heute Überreste einst industriell genutzter Gebäude erhalten sind. Stillgelegt, überwachsen und verwunschen, wenn nicht längst schon abgerissen und dem Verfall anheimgefallen, sind sie die heutigen romantischen Schlösser, die trutzigen Burgen und Wächter einer vergangenen Zeit.

In der Backfabrik nahe dem Alexanderplatz wurden über 100 Jahre lang Backwaren aller Art produziert. Die mindestens drei Bauphasen lassen die kontinuierliche Expansion in Form von Gebäuden verschiedenen Alters erkennen.

Die Summe der einzelnen Teile

Der Entwurf sieht vor, durch teilweise radikale Ergänzungen, aus dem Konglomerat von Gebäuden unterschiedlichen Stils ein Ganzes werden zu lassen. Eine zwölf Meter hohe Lichtskulptur beherrscht die Dachlandschaft und schafft vor allem nachts geographische und geschichtliche Bezüge zu Berlin.

Kompositionsskizze der Backfabrik von Marc Kocher
Kompositionsskizze mit Menschen, MK, 2000

Erfahrbare Vergangenheit

Die neuen Fassaden und die teilweise ergänzten Fassaden und deren Abschlüsse, Gesimse und Tore beziehen sich (in direkter Anlehnung an eine Recherche des Projektes der Viehhöfe) - ohne kopieren zu wollen - auf das Berlin des 19. Jahrhunderts.

verschiedene Elemente der Hoffassade
Studie, Hoffassade, MK, 2001

Die Lage

Den Abschluss zur Prenzlauer Allee und zum Soho-House bildet der Neubau eines eingeschossigen Hallengebäudes mit zwei Turmaufsätzen.

 

Publikationen

Die neue Backfabrik des Rossi-Schülers Marc Kocher (Die Welt, 2000)

Blick von oben auf die Backfabrik
Backfabrik mit Stadtvedute
Kategorie
Bürohaus
Standort
Saarbrücker Straße 36–38, Berlin, Prenzlauer Berg
Fertigstellung
2001–2007
Planung
2000
Bauherr*in
R.E.M.M. Berlin
Partnerbüro
Tritscher/Bartels, Trixner/Tyrra
Fotografie
M. Hawlik und M. Hattwig